Steuerliche Maßnahmen im Programm der neuen portugiesischen Regierung bis April 2024

Helen Mamerow 18/07/2024 16:26:04

Aufgrund der Wahlen in Portugal im Jahr 2024 plant der neue Premierminister und seine Regierung, die Preisinflation und die Verknappung des Wohnraumangebots für seine Bürger, auch an der Algarve, zu bekämpfen. Das Programm enthält mehrere Maßnahmen mit steuerlichen Auswirkungen, insbesondere für junge Erwachsene, Familien und Unternehmen. Es wird interessant sein zu sehen, ob dieses Programm in konkrete Vorschläge bzw. neue Gesetze umgesetzt wird, die vom Parlament und der Regierung tatsächlich verabschiedet werden.

Hier sind einige der wichtigsten Vorschläge:

FÜR EINZELPERSONEN

Einkommenssteuer - Ein Höchstsatz von 15 % für alle jungen Erwachsenen bis 35 Jahre, mit Ausnahme der höchsten Einkommensklasse.

Befreiung von Beiträgen und Steuern auf Leistungsprämien bis zu einer Grenze, die einem Monatsgehalt entspricht.

Förderung des Sparens durch die Einrichtung von steuerfreien Sparkonten.

Erhöhung der steuerlichen Anreize für Unternehmen, die Menschen mit Behinderungen über die gesetzliche Quote hinaus einstellen.

Schrittweise Umsetzung des Ziels, dass die Steuer- und Sozialversicherungssysteme die Anzahl der Kinder pro Familie berücksichtigen, einschließlich Steuervergünstigungen für kinderreiche Familien.

Verstärkung der steuerlichen Anreize zur Erhöhung der Geburtenrate, auch für Selbstständige.

FÜR UNTERNEHMEN

Senkung des Körperschaftssteuersatzes um zwei Prozentpunkte pro Jahr, von 21% auf 15% über drei Jahre.

Senkung der alleinigen Besteuerung von Firmenwagen um 20 %.

Vereinfachung der Körperschaftsteuer mit dem Ziel, die Attraktivität von Investitionen zu erhöhen.

Schaffung einer zeitlich befristeten Ausnahmeregelung für die Beseitigung oder Verringerung der steuerlichen Belastung von Bau- oder Sanierungsarbeiten an Immobilien, die für dauerhaftes Wohnen bestimmt sind, unabhängig von ihrer Lage in städtischen Sanierungsgebieten (ARU), einschließlich u.a. der Anwendung eines ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf Bau- und Sanierungsarbeiten und Dienstleistungen sowie der Erhöhung der steuerlichen Absetzbarkeit der Kosten.

Erörterung der Möglichkeit von Unternehmen, die sich im Besitz von Risikokapital befinden, sich zu kleinen und mittleren Unternehmen zu qualifizieren und deren Gründung zu erleichtern (KMU).

FÜR IMMOBILIEN

Abschaffung der Grunderwerbssteuer (IMT) und der Stempelsteuer auf den Erwerb von Erst- und Dauerwohnsitzen durch junge Menschen bis zum Alter von 35 Jahren.

Vereinfachung der Eigentumsregistrierungsverfahren, Kombination von notarieller und steuerlicher Registrierung und Senkung der Transaktionskosten, insbesondere für kleine ländliche Grundstücke.